Heute möchte ich mal einer spannenden Frage nachgehen und die lautet: „Lohnt es sich wirklich einen Kaltwintergarten zu bauen? Oder macht es schon mehr Sinn, wenn Sie einen warmen Wintergarten bauen?“
Es wird immer moderner aus einer Terrassenüberdachung einen Kaltwintergarten zu machen und wir erleben häufig in der Beratung, dass man vor allem aus Kostengründen sagt: „Na ja wir machen erstmal ein Terrassendach und erweitern es dann zum Kaltwintergarten, denn ein Warmwintergarten ist uns zu aufwendig und zu teuer! Außerdem brauchen wir das gar nicht!“
Kaltwintergarten vs. Warmwintergarten – eine „knallharte“ Abrechnung! (Video)
Kaltwintergarten zum Warmwintergarten umbauen
Wenn wir die Kunden später wiedertreffen, dann hören wir sehr oft, dass der Kaltwintergarten sehr viel genutzt wird. Doch wäre es jetzt natürlich super toll, wenn man diesen auch im Winter nutzen könnte und ob das denn möglich ist? Leider müssen wir dann sagen, dass funktioniert nicht.
Viele versuchen mit Heizstrahlern oder Infrarotheizungen den Kaltwintergarten einigermaßen vernünftig über den Winter zu bringen. Aber das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Deshalb möchte ich Sie anregen, sich im Vorfeld wirklich intensiv Gedanken darüber zu machen, ob sie wirklich nur einen Kaltwintergarten wollen.
Der Kaltwintergarten ist von März bis Oktober gut nutzbar. Genauso wie im Winter, wenn die Sonne scheint. Doch vielleicht möchten Sie lieber gleich den nächsten Schritt machen und einen wirklich warmen Wintergarten bauen. Einen Warmwintergarten, den Sie dann 365 Tage im Jahr nutzen können. Einen warmen Wintergarten, der natürlich auch seine Reize hat, wenn Sie bei Schneetreiben und eisigen Außentemperaturen gemütlich bei 22 Grad Raumtemperatur draußen im Wintergarten sitzen.
Vergleich der Kosten für Kaltwintergarten und Warmwintergarten
Ich möchte Ihnen das mal mit einer einfachen Rechnung etwas näher bringen. Wenn sie heute einen modernen Kaltwintergarten bauen mit einer Größe von 4 x 5 Metern, also die klassischen 20 Quadratmeter Grundfläche, kostet dieser mal schnell mit Unterbau, Glasschiebeanlagen und Beschattung rund 50.000 Euro. Im Prinzip fehlt dem Kaltwintergarten nun nur noch eine gedämmte Bodenplatte und die Heizanlage, um ein Warmwintergarten zu sein.
Diese Kosten können Sie nun umrechnen auf die Nutzungsdauer. Ein Kaltwintergarten ist wahrscheinlich von März bis Oktober nutzbar, also grob hochgerechnet circa 7 Monate im Jahr.
Wenn Sie daraus einen Warmwintergarten machen. Sie dämmen die Bodenplatte und bauen eine Heizung, dann liegt der Wintergarten vielleicht bei 70.000 Euro. Diesen warmen Wintergarten können Sie nun aber 12 Monate im Jahr nutzen.
Wenn wir jetzt von einer 30-jährigen Nutzungsdauer ausgehen, dann kostet der Kaltwintergarten rund 8 Euro am Tag und der Warmwintergarten circa 6 Euro pro Tag.
Fazit
Der Warmwintergarten ist im Verhältnis zur Nutzung deutlich günstiger als ein Kaltwintergarten, der eine eingeschränkte Nutzung hat.
Natürlich hängt es immer davon ab, wie Sie den Wintergarten nutzen wollen. Soll er als echte Wohnraumerweiterung dienen oder nicht. Ich habe es aber schon oft in der täglichen Praxis erlebt, dass Kunden im Nachhinein bereuen, nicht einen vollwertigen Wohnraum geschaffen zu haben und dann den Kaltwintergarten wie einen warmen Wintergarten nutzen, dass aber mit starken Einschränkungen und Komfortverlust.
Insofern möchte ich sie einfach darin bestärken. Machen Sie sich wirklich von vornherein Gedanken ob für Sie ein Wintergarten als Wohnraumerweiterung in Frage kommt. Oder eben nur ein „Saisonwintergarten“ von März bis Oktober.
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Der Autor:
Matthias Brack ist „Wintergartenbauer aus Leidenschaft“ mit seinem Team, hat er bereits über 2500 Wintergärten, Terrassenüberdachungen und „Wohlfühlräume im Freien“ geschaffen.
Mit seinem Handwerkernetzwerk La Casa Allgäu, kümmert er sich gemeinsam mit 7 anderen Firmen auch um alle anderen anfallenden Gewerke rund um das Thema „Outdoor-Living“.