In Ihrem Traum vom eigenen Wintergarten könnte die KfW-Bankengruppe, eine deutsche staatliche Förderbank, eine wichtige Rolle spielen. Sie unterstützt energieeffiziente Bauprojekte, einschließlich Wintergärten, durch zinsgünstige Kredite und Investitionszuschüsse.
Stellen Sie sich vor, Ihr Wintergarten ist nicht nur ihr neuer Lieblingsort, sondern hilft auch dabei, die Energieeffizienz Ihres Hauses zu steigern. So können Sie die Wärme der Sonne nutzen, um die Heizkosten zu reduzieren.
Wie genau das funktioniert und mit welchen Förderungen für den Wintergarten Sie rechnen können, dass erfahren Sie in diesem Beitrag und im Video.
Zuschuss vom Staat für Ihren Wintergarten (Video)
Ist ein Wintergarten förderfähig?
Die KfW bietet verschiedene Programme an, die Ihnen dabei helfen könnten, Ihren Traum zu verwirklichen. Hier ein kurzer Überblick:
1) KfW-Programm 151/152: Bei energetischen Sanierungen, wie dem Bau oder der Modernisierung Ihres Wintergartens, können Sie zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit erhalten.
2) KfW-Programm 430: Wenn Sie keinen Kredit aufnehmen möchten, gibt es Investitionszuschüsse für Energieeffizienzmaßnahmen. Je nach erreichter Energieeffizienz können Sie bis zu 30.000 Euro pro Wohneinheit bekommen.
3) KfW-Programm 167: Für den Bau oder Erwerb von energieeffizienten Neubauten, inklusive Wintergärten, bietet die KfW zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit.
Wichtig ist, dass Sie vor Baubeginn einen Antrag stellen und einen Energieberater mit einbeziehen, der bei der Planung und Umsetzung hilft. Die KfW bietet auch eine Förderung für die Beratung durch Energieberater an, und natürlich sind wir von Brack Wintergarten auch immer für Sie da, um Ihnen bei Bedarf weiterzuhelfen.
Wohnraumerweiterung und Sanierung – was wird gefördert?
Gefördert wird die energetische Sanierung von Wohngebäuden, genauer gesagt, wohnwirtschaftlich genutzte Flächen, für die vor dem 01.02.2002 der Bauantrag gestellt oder eine Bauanzeige erstattet wurde.
Darunter fällt dann auch die Wohnraumerweiterung, zum Beispiel durch einen Anbau, wie einen Wintergarten oder einen Flachdachanbau. Ebenso der Ausbau von Dachgeschossen und Nebenräume, die bisher nicht beheizt waren und jetzt isoliert und beheizt werden sollen. All diese Maßnahmen sind nun förderfähig.
Förderfähig sind dabei auch die Dämmung der Gebäudehülle, Austausch und Ertüchtigung von Fenstern und Außentüre. Also auch großflächige, gut gedämmte Schiebetüren und Faltanlagen sind unter bestimmen Voraussetzungen förderfähig.
Spannend ist auch, dass alle Maßnahmen gefördert werden, die für die Ausführung und Funktionstüchtigkeit erforderlich sind. Das umfasst die Materialien und auch den Einbau durch einen Fachunternehmer. Es werden ebenso alle notwendigen Nebenarbeiten gefördert, die unmittelbar im Zusammenhang mit der energetischen Sanierung stehen, z.B. sogenannte Wiederherstellungskosten durch Maler, Fliesenleger, Verputzer.
Ein Beispiel: beim Austausch von Fenstern, oder der Erweiterung durch einen Wintergarten entstehen auch Maurerarbeiten, diese sind dann ebenfalls ansetzbar.
Im Zusammenhang mit dem Förderprogramm können auch Kosten für Komponenten wie:
- Ladestationen für Elektroautos,
- sommerlicher Wärmeschutz (also Beschattungsanlagen, was sehr interessant beim Wintergarten sein kann),
- mechanische Sicherheitseinrichtungen gegen Einbruch (z.B. zusätzliche Verriegelungen bei Fenstern) und
- Smart Home Systeme, also die klassische Wintergartensteuerung gefördert werden.
Es werden zudem auch die Kosten für Beratung, Planung und Baubegleitung gefördert. Insofern macht es durchaus auch Sinn vor Baubeginn einen qualifizierten Energieberater mit ins Boot zu holen. Selbstverständlich können wir Ihnen hier gerne weiterhelfen und Adressen vermitteln.
Was wird nicht gefördert?
Einige Einschränkungen gibt es jedoch auch: So werden beispielsweise unbeheizte Nebenräume, also klassische Kaltwintergärten, nicht gefördert. Die KfW-Förderung gilt hauptsächlich für private Hauseigentümer oder Mieter, Unternehmen, Kommunen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Finanzierungspartner.
Denken Sie daran, es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Ihren Traum vom energieeffizienten Wintergarten zu realisieren. Mit den richtigen Informationen und etwas Unterstützung können Sie Ihre Pläne in die Tat umsetzen.
Für wen gilt die KfW Förderung?
Wohngebäude im Sinne dieses Förderprogramms sind Gebäude nach § 2 Energieeinsparverordnung, die nach ihrer Zweckbestimmung überwiegend dem Wohnen dienen. Keine Wohngebäude im Sinne dieses Förderprodukts sind Boardinghäuser (als Beherbergungsbetriebe mit hotelähnlichen Leistungen), Ferienhäuser und -wohnungen, sowie Wochenendhäuser. Die Förderung gilt grundsätzlich nur für Ein- und Zweifamilienhäuser.
Wie hoch ist die Förderung?
Wie vorher schon beschrieben gibt es eine Kreditvariante nämlich die Programme 151 u. 152 und eine Zuschussvariante, dass Programm 430.
Beim Programm 151 – Sanierung zum Effizienzhaus, muss eine Berechnung der Maßnahmen gemacht werden um die Einstufung des Energieeffizienzniveaus nach KfW 55, KfW 70 usw. machen zu können.
Es gibt zinsgünstige Kredite in Höhe von 120.000 € je Wohneinheit – hier wird der zusätzliche Tilgungszuschuss interessant, dieser ist umso höher, je besser das Energieeffizienzhausniveau ist. Diese Förderung wird nur mit einem Wintergartenanbau nicht zu machen sein, hier müssen sicherlich weitere Maßnahmen durchgeführt werden
Beim Programm 152 – Einzelmaßnahme auf Basis des Kredits – werden, wie der Name schon sagt, auch Einzelmaßnahmen unter Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen wie z.B. des Wärmedämmwertes gefördert.
Die zinsgünstige Kreditsumme liegt hier bei 50.000 € pro Wohneinheit.
Für uns sehr interessant ist das Programm 430 – der Zuschuss für Einzelmaßnahmen. Hier müssen einfach gesagt, nur die Vorgaben der KfW, für die einzelnen Bauteile eingehalten werden, dann gibt es die Förderung.
Diese ist begrenzt auf eine Investitionssumme von max. 50.000 € und davon 20% als einmaliger Zuschuss von der KFW, also maximal 10.000 € Fördersumme.
Wie komme ich an die Förderung für den Wintergarten?
Bei der Kreditvariante werden die Anträge über die Hausbank oder Versicherung gestellt. Hier werden auch die Zinskonditionen dann endgültig festgelegt.
Ganz wichtig: Die Anträge müssen Sie unbedingt vor Baubeginn stellen!
Die Antragstellung geht nur über einen Energieeffizienz-Experten, der bei den Einzelmaßnahmen die Qualitäten der Bauteile feststellt und ihm müssen auch diese Qualitäten durch den Fachunternehmer später bestätigt werden.
Bei der Kreditvariante wird ausschließlich über die Hausbank beantragt, bei der Zuschussvariante kann der Zuschussnehmer auch über das Portal der KfW den Antrag selbst stellen. Hier gibt es dann auch gleich eine Zusage und danach kann mit der Baumaßnahme umgehend begonnen werden.
Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, dann werden dem Energieeffizienzexperten die Schlussrechnungen und die Nachweise zur Prüfung vorgelegt. Beim Effizienzhaus müssen Sie auch die Dokumentationen vorlegen. Danach wird Ihnen eine Bestätigung ausgestellt.
Im Anschluss wird der Zuschuss von der KfW-Bank ausbezahlt oder der Tilgungszuschuss gutgeschrieben und vom Kreditbetrag abgezogen.
Planung eines effizienten Wintergartens: Praktische Tipps
- Klären Sie den Zweck: Bevor Sie mit der Planung Ihres Wintergartens beginnen, ist es wichtig, den beabsichtigten Zweck festzulegen. Soll er als erweiterter Wohnbereich, Gewächshaus oder Arbeitsplatz dienen? Ihre Antwort auf diese Frage erleichtert Ihnen die Auswahl der optimalen Größe, Form und Ausstattung für Ihren Wintergarten.
- Bestimmen Sie den optimalen Standort: Der Standort Ihres Wintergartens spielt eine wesentliche Rolle für dessen Nutzbarkeit. Idealerweise sollte er an der Süd- oder Westseite Ihres Hauses positioniert sein, um das Maximum an Sonnenlicht einzufangen. Stellen Sie sicher, dass der ausgewählte Standort genügend Platz für den Wintergarten in Ihrer bevorzugten Größe und Form bietet.
- Wählen Sie geeignete Materialien: Wintergärten können aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Aluminium oder Kunststoff (inklusive PVC) hergestellt werden. Jedes Material hat seine eigenen Vorzüge und Einschränkungen. In unserem Artikel „Welches Material für den Wintergarten“ erfahren Sie mehr über die verschiedenen Materialoptionen und ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
- Priorisieren Sie Isolierung und Verglasung: Um Ihren Wintergarten auch in kälteren Monaten angenehm nutzen zu können, ist eine wirksame Isolierung und Verglasung essentiell. Entscheiden Sie sich für energieeffiziente Verglasungen wie Doppel- oder Dreifachverglasungen und sorgen Sie für eine adäquate Isolierung, um Wärmeverlust zu minimieren.
- Implementieren Sie Belüftung und Beschattung: Um Überhitzung im Sommer und Schimmelbildung im Winter zu vermeiden, ist eine ausreichende Belüftung sowie geeignete Beschattungseinrichtungen wichtig. In unserem Beitrag „Beschattung Wintergarten & Terrasse – Was ist möglich und sinnvoll?“ erfahren Sie mehr über die verschiedenen Beschattungsoptionen und deren jeweilige Vor- und Nachteile.
- Planen Sie die Inneneinrichtung: Die Inneneinrichtung Ihres Wintergartens sollte funktional und ästhetisch sein. Wählen Sie Möbel und Dekorationen, die den Raum optimal nutzen und zur gewünschten Nutzung passen.
- Beachten Sie Genehmigungen und Vorschriften: Informieren Sie sich vor Baubeginn über örtliche Bauvorschriften und die erforderlichen Genehmigungen. In einigen Gebieten kann der Bau eines Wintergartens genehmigungspflichtig sein. Es ist wichtig, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
- Legen Sie Budget und Zeitplan fest: Erstellen Sie ein realistisches Budget und einen Zeitplan für den Bau Ihres Wintergartens. Berücksichtigen Sie potenzielle Verzögerungen durch Wetterbedingungen oder Lieferprobleme.
- Ziehen Sie Fachleute hinzu: Obwohl es möglich ist, einen Wintergarten selbst zu bauen, kann es in vielen Fällen ratsam sein, Fachleute wie Architekten oder Wintergarten-Spezialisten zu konsultieren. Sie können Ihnen wertvolle Ratschläge geben und sicherstellen, dass Ihr Wintergarten den geltenden Vorschriften entspricht und langlebig ist.
- Pflege und Wartung: Um Ihren Wintergarten in bestem Zustand zu halten, ist regelmäßige Pflege und Wartung notwendig. Hierzu gehört das Reinigen der Fenster und Rahmen, das Prüfen der Dichtungen und Isolierung sowie das Ölen von Holzelementen. In unserem Artikel „Wintergartenreinigung – Tipps & Tricks, wie Sie einen schmutzigen Wintergarten vermeiden!“ finden Sie mehr dazu.
Sie finden zudem ausführliche Tipps zur Planung Ihres Traum-Wintergartens in unserem großen „Wintergarten Ratgeber“.
Fazit – Warum die KfW-Förderung für den Wintergarten eine gute Entscheidung ist
Die KfW-Förderung für den Wintergarten bietet mehrere Vorteile:
- Finanzielle Entlastung: Die KfW-Förderung hilft, die Gesamtkosten des Wintergartenprojekts durch zinsgünstige Kredite und Zuschüsse erheblich zu senken.
- Energieeffizienz: Ein nach KfW-Standards gebauter Wintergarten ist energieeffizient und hilft, Heiz- und Kühlkosten zu senken. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihre Geldbörse.
- Wertsteigerung Ihrer Immobilie: Ein energieeffizienter Wintergarten kann den Wert Ihrer Immobilie steigern, da er den steigenden Anforderungen an nachhaltiges Bauen und Wohnen entspricht.
- Verbesserter Wohnkomfort: Ein Wintergarten bietet zusätzlichen Wohnraum und erhöht den Wohnkomfort. Mit der KfW-Förderung können Sie eine qualitativ hochwertige und energieeffiziente Lösung umsetzen, die den Komfort und die Lebensqualität steigert.
- Beitrag zum Klimaschutz: Indem Sie die KfW-Förderung für einen energieeffizienten Wintergarten nutzen, tragen Sie zum Klimaschutz bei und helfen, den Energiebedarf und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Insgesamt ist die KfW-Förderung für den Wintergarten eine attraktive und sinnvolle Finanzierungsoption. Sie ermöglicht die Realisierung eines energieeffizienten und komfortablen Wohnprojekts, reduziert die finanzielle Belastung und trägt zum Umweltschutz bei.
Wünschen Sie sich mehr Information und Beratung zur Wintergarten Förderung?
Die ausführliche Beschreibung und die passenden Merkblätter der KfW erhalten Sie im LaCasa Allgäu. Senden Sie einfach eine kurze Mail an info@lacasa-allgaeu.de. Gerne helfen Ihnen unsere Experten auch bei der Wahl des richtigen Energieberaters und der Beantragung der Zuschüsse weiter.
Dieser Beitrag ersetzt keine qualifizierte Beratung und kann nur erste Möglichkeiten aufzeigen.
Der Autor:
Matthias Brack ist „Wintergartenbauer aus Leidenschaft“ mit seinem Team, hat er bereits über 2500 Wintergärten, Terrassenüberdachungen und „Wohlfühlräume im Freien“ geschaffen.
Mit seinem Handwerkernetzwerk La Casa Allgäu, kümmert er sich gemeinsam mit 7 anderen Firmen auch um alle anderen anfallenden Gewerke rund um das Thema „Outdoor-Living“.
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