Wintergärten sind nicht nur eine ästhetische Erweiterung von Immobilien, sondern können auch einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir, wie Wintergärten zur Energieeinsparung beitragen können und ob sie tatsächlich umweltfreundlich und kosteneffizient sind.
Energiesparer oder Kostenfalle? Trägt ein Wintergarten zum Energiesparen bei? (Video)
Die Rolle des Wintergartens im Klimaschutz
Die Frage, ob ein Wintergarten zur Energieeinsparung und somit zum Klimaschutz beiträgt, hängt von mehreren Faktoren ab. Diese umfassen die Beheizbarkeit des Wintergartens und die geplante Nutzung. Bei uns hier im Süden von Deutschland lässt sich die Sonne auch im Winter noch relativ oft sehen, auf der Terrasse ist es aber dennoch eher ungemütlich, wenn gleichzeitig der Herbstwind ums Haus fegt. So ein Wintergarten käme jetzt ja gerade recht, denkt sich dann so mancher Immobilienbesitzer und träumt von einer lichtdurchfluteten Wohnraumerweiterung. Jedoch stellt sich oft die Frage, ob Wintergärten energetisch vertretbar sind und ob sie in der aktuellen Klimaschutzdiskussion noch eine Berechtigung haben. Von meiner Seite gibt es ein klares „ja“, aber es gibt natürlich verschiedene Arten von Wintergärten.
Kaltwintergärten vs. Wohnwintergärten
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Wintergärten: Kaltwintergärten und Wohnwintergärten. Kaltwintergärten sind in der Regel ungedämmt und ungeheizt und dienen so oft als Platz für frostunempfindliche Pflanzen oder als zusätzlicher Stauraum. Wohnwintergärten hingegen erfordern eine Anbindung an die Heizungsanlage des Hauses oder eine separate Heizung, um auch im Winter behagliche Temperaturen zu erreichen.
Energiebedarf und Dämmung
Ein wichtiger Aspekt bei Wintergärten ist die Dämmung. Obwohl moderne Verglasungen eine hohe Wärmedämmung bieten können, ist die Wärmeabgabe im Vergleich zu einem normalen Haus höher. Dies liegt vor allem an der geringeren Speichermasse der Verglasung. An bedeckten, kalten Tagen benötigt ein Wintergarten etwa zwei- bis dreimal so viel Energie wie ein klassisches Wohnhaus. Natürlich dämmen 50 Zentimeter dicke Hauswände besser als nur 4 Zentimeter dicke Glasscheiben, aber heutzutage gibt es wirklich auch sehr, sehr gute Verglasung mit extrem hoher Wärmedämmung. Insbesondere wenn der Wintergarten an etwas ältere Häuser angebaut wird, ist der Wintergarten meist besser gedämmt als der Rest des Hauses. Allerdings können Wintergärten bei Sonneneinstrahlung als effektive Solaranlagen fungieren und den Brennstoffbedarf für die Heizung reduzieren oder sogar überflüssig machen.
Solarenergie und Wärmegewinn
Wintergärten können an sonnigen Tagen deutlich mehr Energie von der Sonne „einfangen“ als konventionelle Wohnräume. In vielen Fällen überwiegt der solare Energiegewinn den zusätzlichen Energiebedarf an kalten Tagen. In unseren Breitengraden ist es oft möglich, an 220 bis 270 Tagen im Jahr ohne zusätzliche Heizung im Wintergarten auszukommen.
Ein idealer Wintergarten ist einer, der vom Wohnhaus durch eine einfache Tür getrennt ist und nur genutzt wird, wenn keine oder nur wenig Heizung erforderlich ist. Durch das Öffnen der Türen bei Sonneneinstrahlung kann die Wärme in die angrenzenden Wohnräume geleitet werden, was zur Energieeinsparung beiträgt. Kaltwintergärten sind besonders effizient, da sie als Wärmepuffer für das Gebäude dienen und keine zusätzliche Heizung benötigen. Ihre Nutzung ist allerdings auf wärmere Monate beschränkt.
Fazit: Energiebilanz von Wintergärten
Abschließend lässt sich feststellen, dass Wintergärten, insbesondere Kaltwintergärten, bei richtiger Ausrichtung und Nutzung mehr Energie erzeugen können, als sie verbrauchen. Sie tragen somit zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz bei. Wintergärten bieten nicht nur ein angenehmes Wohngefühl, sondern können auch eine umweltfreundliche und effiziente Lösung für die Energiegewinnung sein.
Für weitere Informationen und detaillierte Erklärungen zu diesem Thema hinterlassen Sie gern Ihre Fragen in den Kommentaren.
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Der Autor:
Matthias Brack ist „Wintergartenbauer aus Leidenschaft“, mit seinem Team hat er bereits über 2500 Wintergärten, Terrassenüberdachungen und „Wohlfühlraum im Freien“ geschaffen.
Mit seinem Handwerkernetzwerk La Casa Allgäu, kümmert er sich gemeinsam mit 7 anderen Firmen auch um alle anderen anfallenden Gewerke rund um das Thema „Outdoor-Living“.
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